Als während und nach dem Ersten Weltkrieg durch den hohen Metallbedarf der Rüstungsindustrie das Bargeld ausging, wurde im Deutschen Reich und in
Österreich sogenanntes Notgeld als Zahlungsmittel in Umlauf gebracht. Die Notgeld-Scheine aus Papier wurden von Gemeinden, Kreisen und Firmen ausgegeben und mit ganz unterschiedlichen Motiven wie typischen Häusern der jeweiligen Region geschmückt. Das Interesse unter Sammlern für das Geld mit dem kunstvollen Design wurde bald so groß, dass spezielle “Serienscheine” eigens für die Sammlerszene gedruckt wurden. Da dieser Sammelbereich so umfangreich ist, das selbst das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main keine vollständige Notgeld-Sammlung hat, konzentrieren sich die meisten Sammler auf Teilbereiche wie Notgeld aus bestimmten Regionen.